Auch wenn ich schon einige Hundegeburten miterlebt habe und viele Erfahrungen sammeln konnte, ist dieses Ereignis immer wieder aufregend und ergreifend.
"Wenn die Hündin das Fressen verweigert, steht die Geburt bald an"
Diese Aussage mag für viele Hunde zutreffen, nicht jedoch für Meghan, die am Sonntagabend noch unerbittlich bettelte, nachdem sie ihren großen Napf in Windeseile verschlungen hatte. In der Nacht zum Montag schlief sie etwas unruhig und suchte ein paarmal den Garten auf. Weder ein verstärktes Hecheln, noch ein wildes Gescharre und Wurfhöhle graben, waren Anzeichen, dass es bald losgehen sollte.
Wohl wissend, dass die bevorstehenden Tage sehr anstrengend werden können, besonders wenn Schlafmangel herrscht, legte ich mich wieder hin und schlief ein, bis ich neben mir in der Kudde ein lautes Schlecken von Meghan vernahm: Um 5:10 hat die erste Hündin das Licht der Welt erblickt! Damit hatte ich so schnell nicht gerechnet ( Tag 61.) Mit Meghan und Welpe bin ich dann zur Wurfkiste, wo zügig alle weiteren Welpen geboren wurden: 2 gelbe Hündinnen, 4 schwarze Hündinnen und 2 schwarze Rüden. Alle putzmunter und fidel mit Gewichten zwischen 350 und 450 Gramm. Um 9:30 war die Geburt beendet. Ein Kontrollröntgen am Nachmittag, bestätigte, dass alle Welpen geboren sind! Nun sitzen wir vor der Wurfkiste und erfreuen uns an diesem Wunder und sind unendlich dankbar für die reibungslose Geburt!
Nun ist die erste Lebenswoche schon fast vorbei und die Kleinen gedeihen prächtig. Meghan versorgt sie bestens mit Milch und Fürsorge. Es mangelt ihnen an nichts, allenfalls mir etwas an Schlaf. Mein Lager ist neben der Wurfkiste aufgebaut. So höre ich nachts, ob alles okay ist und ob sich nicht doch ein Welpe, trotz Abstandhalter in der Wurfkiste, hinter Meghan in eine unpässliche Lage gebracht hat.